BOKKEN / BOKUTO
Ein Bokken (in Japan Bokuto genannt) ist eine Katana-Nachbildung aus Holz. Es wird berichtet, dass Samurai, die sich kein Katana leisten konnten mit einem Bokuto ins Feld zogen. Besonders wenn das Bokuto aus hochwertigem Holz (z. B. Eisenholz oder andere Harthölzer) gefertigt wurde und der Bokkenführende erfahren ist, wird aus dem einfachen Holzschwert eine ernstzunehmende Waffe.
Heute dient das Bokken meist dazu die Grundhaltung des japanischen Schwertes, sowie dessen Führung einzustudieren und das so gelernte in Zweimannformen zu üben. Es erleichtert aber auch den Einstieg ins Iaido. Bewegungsabläufe und Techniken können ohne große Gefahr veranschaulicht und das "Timing" optimiert werden. Obwohl das Bokken aus Holz ist, muss beim Üben größte Sorgfalt und Präzision herrschen um die bestehende Verletzungsgefahr so gering wie möglich zu halten, denn im klassischen Aikido aber auch im Iaido wird meist ohne schützende Kleidung oder Handschuhe trainiert! Manche Schulen verwenden aus diesem Grund - besonders wenn verstärkt mit direktem Kontakt gearbeitet wird - Schutzkleidung, lederumwickelte Bokken, Shinai (vgl. Kendo) etc. und nutzen Handschuhe und Helme (vgl. Kendo, Eishokey etc.). Es gibt eine Vielzahl von Ausführungen und Qualitätsstufen des Bokuto. Nicht nur das Holz ist entscheidend für die Qualität. Formgebung, Fertigung und Oberflächenbehandlung beeinflussen die Handhabung und den Wert eines Holzschwertes erheblich. So kommt es, dass ein Bokuto ein holzstockähnlichen Ding, aber auch ein wertvoller Kultur- und Kunstgegenstand sein kann. |
Die oberen drei Holzschwerter sind Made in Taiwan und relativ günstig in der Anschaffung. Sie leisten/leisteten mir alle gute Dienste, liegen gut in der Hand, und besitzen eine relativ gute Balance. Das oberste (hellste) ist das leichteste mit ca. 450g und hat ein relativ weiches Holz. Darunter ist das schwerste (ca. 620 g) und gleichzeitg härteste der oberen drei Holzschwerter. Das dunkelbraune Holzschwert ohne Tsuba wurde aufgrund der starken Beanspruchung öfter geschliffen.
Das helle Bokuto-Daisho (Holzschwertpaar) hat mir Robert aus Japan mitgebracht. Sie stammen aus Miyamoto und sind original Miyamoto Musashi-Bokuto, wie sie in der Niten Ichi-ryu verwendet werden. Sie sind ganz besonders dünn, leicht (ca. 320 g + 180 g), hart und sehr stabil. Mit beiden Bokken wird gleichzeitig trainiert. D. h. dass das Langschwert mit der rechten Hand und das Kurzschwert mit der linken Hand geführt wird.
Das Ebenholzbokuto wurde von Hr. Lück individuell angefertigt. Meine Bokken und Schwerter dienten als Vorlage. So konnte das neue Holzschwert exakt gearbeitet und für meine persönlichen Bedürfnisse angepasst (Grifflänge, Griffdicke, Schwertlänge, Spitze etc.) werden. Es wiegt ca. 1000 g. Besonders Klingenlänge, Balance und Gewicht sollten mit den Vorlagen übereinstimmen. Das stellte sich als besonders schwierig heraus. Damit das Bokken nicht zu klobig wurde, habe ich eine Gewichtsreduktion von ca. 150 g und ein Griffendenüberstand von ca. 7 cm akzeptiert. Das Bokuto liegt ausgezeichnet in der Hand, ist eine Augenweide, und man kann damit hervorragend trainieren.
Das helle Bokuto-Daisho (Holzschwertpaar) hat mir Robert aus Japan mitgebracht. Sie stammen aus Miyamoto und sind original Miyamoto Musashi-Bokuto, wie sie in der Niten Ichi-ryu verwendet werden. Sie sind ganz besonders dünn, leicht (ca. 320 g + 180 g), hart und sehr stabil. Mit beiden Bokken wird gleichzeitig trainiert. D. h. dass das Langschwert mit der rechten Hand und das Kurzschwert mit der linken Hand geführt wird.
Das Ebenholzbokuto wurde von Hr. Lück individuell angefertigt. Meine Bokken und Schwerter dienten als Vorlage. So konnte das neue Holzschwert exakt gearbeitet und für meine persönlichen Bedürfnisse angepasst (Grifflänge, Griffdicke, Schwertlänge, Spitze etc.) werden. Es wiegt ca. 1000 g. Besonders Klingenlänge, Balance und Gewicht sollten mit den Vorlagen übereinstimmen. Das stellte sich als besonders schwierig heraus. Damit das Bokken nicht zu klobig wurde, habe ich eine Gewichtsreduktion von ca. 150 g und ein Griffendenüberstand von ca. 7 cm akzeptiert. Das Bokuto liegt ausgezeichnet in der Hand, ist eine Augenweide, und man kann damit hervorragend trainieren.
Paktische Tipps und Hinweise
- Ein schweres Bokken ist am Anfang schwerer zu handhaben. Es zwingt einen jedoch exakter zu arbeiten. Vor allem der "richtige" Griff, das "Schneiden" und das "eigene Zentrum" kann wesentlich besser trainiert werden.
- Wer Probleme mit Gelenken oder andere Schwierigkeiten hat, sollte sich für ein leichteres entscheiden. Es ist besser ausgiebig mit einem leichteren, als gar nicht zu üben.
- Es empfiehlt sich Bokken nach dem Erwerb zu schleifen und dann zu ölen (z. B. mit Leinöl). Der Klarlack wird dadurch abgetragen. Eine bessere Handlichkeit/Griffigkeit wird herbeigeführt und ein besserer Kontakt zum Holz wird hergestellt.
- Durch das Schleifen und Ölen bekommt das Bokuto eine individuelle Note und auch ein günstig erworbene Holzschwert bekommt so eine erhebliche Aufwertung
- Durch das Schleifen und Ölen entstehen noch andere schöne "Effekte" ;-)
- Schließlich können später mit dieser Bearbeitung Holzspreißel/Holzsplitter entfernt werden, die evtl. eine Verletzungsgefahr darstellen könnten.