Bruno Schilling Osui
Budo:
1963 - 1969 Judo 2. Kyu 1969 - 1973 Shotokan Karate 2. Kyu 1975 - 1985 Aikido DAB 1. Kyu 1985 - 1992 Ausbildung Aikido jährlich zum Aikikan Osaka Shosenji Dojo für zwei bis sechs Monate 1985 - 1999 Ausbildung Iaido bei Asada Ransui Sensei, 9.Dan Nippon Iaido Renmei Renshinkai Osaka seit 1992 Lehrauftrag für Muso Jikiden Eishinryu Iaido 2000 Direktor für Nippon Iaido Renmei Deutschland 2004 7. Dan (NanaDan (Kyōshi)), Nippon Iaido Renmei 2013 8. Dan, Nippon Iaido Renmei |
Interview mit Bruno Schilling über seinen Übungsweg (August 2006)
Ralph:
Du hast ja schon früh mit dem Kampfsport begonnen. Wenn ich das richtig weiß, hast Du schon als Jugendlicher viele Jahre Judo und Karate trainiert. Wann kam es zu Deinem 1. Japanbesuch und warum?
Bruno:
Mein erster Besuch in Japan war 1984 zum Anlass der Totenfeier unseres Buddhistischen Lehrers Yuho Roshi . Er war Abt Der Eigen-Klöster in den Bergen von Shigaken (eine Stunde Busfahrt von Kyoto aus) und war 1973 von Karlfried Graf Dürckheim nach Deutschland eingeladen Zen zu unterrichten.
Ralph:
Dann hatte Dein 1. Besuch ja nicht so viel mit Kampfsport/Kampfkunst zu tun. Hattest Du nicht Interesse in einem Dojo zu trainieren?
Bruno:
Das war in dieser Zeit der Zen-Studienreise nicht möglich, aber ich knüpfte Kontakte und hatte die Möglichkeit ein Jahr später im Haustempel (Kobe) der Familie von Yuho Roshi unterzukommen.
Ralph:
Für welche Kampfkunst hast Du ein Dojo gesucht?
Bruno:
Aikido. Zu diesem Zeitpunkt übte ich bereits acht Jahre Aikido im Deutschen Aikido Bund und war sehr interessiert daran in Japan meine Studien fort zu führen.
Ralph:
Wie kam es dazu, dass Du begonnen hast Iaido zu lernen einer doch eher unbekannten Kampfkunst?
Bruno:
Mein Wunsch ein Aikodo-Dojo zu finden war mit der Auflage verbunden Iai-do zu lernen. Ein Tempelmitglied, das für mich verantwortlich war, (Herr Okamoto Sensei, achter Dan Iai-do), wollte unbedingt einen deutschen Schüler unterrichten und nur nach meiner Einwilligung zur Iai-do Lehre, machte er sich auf die Suche nach einem privaten Aikido-dojo. Das ist wohl eine Anekdote, aber inzwischen habe ich den 7. Dan Kyoshi und bin verantwortlicher „chairman" unserer Schule in Deutschland.
Ralph:
Wie ging es dann weiter?
Bruno:
Durch diesen Umstand bin ich dann einige Wochen später offiziell und unter Wahrung aller jap. Höflichkeitsregeln Herrn Shimamoto vorgestellt worden, und er akzeptierte mich als Schüler. Ab diesen Zeitpunkt war ich zwischen 1985 und 1992 Jährlich zwischen zwei und sechs Monaten in Japan um dort Aikido und Iai-do zu studieren.
Ralph:
Was machten Deine Zen-Studien in Japan?
Bruno:
1988/89 studierte ich drei Monate als Laienmönch im Kloster Eigenji Zenbuddhismus, was einen großen Einfluss auf mein Budoverständnis ausübte. Da Shimamoto Shihan Zenpriester ist, war mein Blick für Seine Waza dadurch etwas klarer geworden.
Nach 1992 war ich aus familiären Gründen am Reisen verhindert, aber nach dem Erdbeben in Kobe 1995 half ich in unserem Haustempel bei den Abrissarbeiten.
Ab diesem Zeitpunkt war ich im Abstand von zwei Jahren in Japan um weiter im Bereich Zen/Aikido/Iaido zu üben.
Ralph:
Du hast ja bereits 2 Reisen, 1992 und 2001, mit unserer Gruppe nach Japan durchgeführt, bei denen ich leider nicht dabei sein konnte. Sicherlich wird es den ein oder anderen interessieren, wie Ihr dort untergebracht gewesen seid.
Bruno:
Mit der Gruppe in Japan sind wir in einem Zen-Dojo untergebracht (Goshukaku Dojo) das von Yasusada Seki, dem Sohn Yuho Roshis geleitet wird, und das extra für ausländische Übende eingerichtet ist (Klosteralltag). Ganz in der Nähe befindet sich das Miyamoto Musashi Ken-Dojo, in dem wir jeden Tag üben konnten.
Ralph:
Wie würdest Du Deine Gruppe kurz beschreiben?
Bruno:
Unser Dojo in hat mittlererweile 35 Übende. Dabei Überschneiden sich Aikido, Iai-do und Zen. Das Iai-dojo (Ren-shin-kai) ist direkt angegliedert an Osaka / Nippon Iaido-Renmei und die Schule heißt: Muso Jikiden Eishin-Ryu. Das Za-zen-kai hat auch seine direkte Anbindung an Japan. Einmal Jährlich kommt der Sohn unseres Lehrers, Yuho Roshi, Yasusada Seki, um das Sesshin (Za-Zen über mehrere Tage) zu leiten.
Im Aikido haben wir uns dem holländischen Verband, Shoryukai Niederlande angeschlossen. Damit sind wir ganz offiziell an das Dojo von meinem Lehrer, Katsuyuki Shimamoto, 7. Dan, dem Toyonaka Shosenji-Aikikan-Dojo Osaka in Japan und somit auch dem Aikikai So Hombu Dojo in Tokyo angegliedert.
Ralph:
Vielen Dank für das Interview.
Du hast ja schon früh mit dem Kampfsport begonnen. Wenn ich das richtig weiß, hast Du schon als Jugendlicher viele Jahre Judo und Karate trainiert. Wann kam es zu Deinem 1. Japanbesuch und warum?
Bruno:
Mein erster Besuch in Japan war 1984 zum Anlass der Totenfeier unseres Buddhistischen Lehrers Yuho Roshi . Er war Abt Der Eigen-Klöster in den Bergen von Shigaken (eine Stunde Busfahrt von Kyoto aus) und war 1973 von Karlfried Graf Dürckheim nach Deutschland eingeladen Zen zu unterrichten.
Ralph:
Dann hatte Dein 1. Besuch ja nicht so viel mit Kampfsport/Kampfkunst zu tun. Hattest Du nicht Interesse in einem Dojo zu trainieren?
Bruno:
Das war in dieser Zeit der Zen-Studienreise nicht möglich, aber ich knüpfte Kontakte und hatte die Möglichkeit ein Jahr später im Haustempel (Kobe) der Familie von Yuho Roshi unterzukommen.
Ralph:
Für welche Kampfkunst hast Du ein Dojo gesucht?
Bruno:
Aikido. Zu diesem Zeitpunkt übte ich bereits acht Jahre Aikido im Deutschen Aikido Bund und war sehr interessiert daran in Japan meine Studien fort zu führen.
Ralph:
Wie kam es dazu, dass Du begonnen hast Iaido zu lernen einer doch eher unbekannten Kampfkunst?
Bruno:
Mein Wunsch ein Aikodo-Dojo zu finden war mit der Auflage verbunden Iai-do zu lernen. Ein Tempelmitglied, das für mich verantwortlich war, (Herr Okamoto Sensei, achter Dan Iai-do), wollte unbedingt einen deutschen Schüler unterrichten und nur nach meiner Einwilligung zur Iai-do Lehre, machte er sich auf die Suche nach einem privaten Aikido-dojo. Das ist wohl eine Anekdote, aber inzwischen habe ich den 7. Dan Kyoshi und bin verantwortlicher „chairman" unserer Schule in Deutschland.
Ralph:
Wie ging es dann weiter?
Bruno:
Durch diesen Umstand bin ich dann einige Wochen später offiziell und unter Wahrung aller jap. Höflichkeitsregeln Herrn Shimamoto vorgestellt worden, und er akzeptierte mich als Schüler. Ab diesen Zeitpunkt war ich zwischen 1985 und 1992 Jährlich zwischen zwei und sechs Monaten in Japan um dort Aikido und Iai-do zu studieren.
Ralph:
Was machten Deine Zen-Studien in Japan?
Bruno:
1988/89 studierte ich drei Monate als Laienmönch im Kloster Eigenji Zenbuddhismus, was einen großen Einfluss auf mein Budoverständnis ausübte. Da Shimamoto Shihan Zenpriester ist, war mein Blick für Seine Waza dadurch etwas klarer geworden.
Nach 1992 war ich aus familiären Gründen am Reisen verhindert, aber nach dem Erdbeben in Kobe 1995 half ich in unserem Haustempel bei den Abrissarbeiten.
Ab diesem Zeitpunkt war ich im Abstand von zwei Jahren in Japan um weiter im Bereich Zen/Aikido/Iaido zu üben.
Ralph:
Du hast ja bereits 2 Reisen, 1992 und 2001, mit unserer Gruppe nach Japan durchgeführt, bei denen ich leider nicht dabei sein konnte. Sicherlich wird es den ein oder anderen interessieren, wie Ihr dort untergebracht gewesen seid.
Bruno:
Mit der Gruppe in Japan sind wir in einem Zen-Dojo untergebracht (Goshukaku Dojo) das von Yasusada Seki, dem Sohn Yuho Roshis geleitet wird, und das extra für ausländische Übende eingerichtet ist (Klosteralltag). Ganz in der Nähe befindet sich das Miyamoto Musashi Ken-Dojo, in dem wir jeden Tag üben konnten.
Ralph:
Wie würdest Du Deine Gruppe kurz beschreiben?
Bruno:
Unser Dojo in hat mittlererweile 35 Übende. Dabei Überschneiden sich Aikido, Iai-do und Zen. Das Iai-dojo (Ren-shin-kai) ist direkt angegliedert an Osaka / Nippon Iaido-Renmei und die Schule heißt: Muso Jikiden Eishin-Ryu. Das Za-zen-kai hat auch seine direkte Anbindung an Japan. Einmal Jährlich kommt der Sohn unseres Lehrers, Yuho Roshi, Yasusada Seki, um das Sesshin (Za-Zen über mehrere Tage) zu leiten.
Im Aikido haben wir uns dem holländischen Verband, Shoryukai Niederlande angeschlossen. Damit sind wir ganz offiziell an das Dojo von meinem Lehrer, Katsuyuki Shimamoto, 7. Dan, dem Toyonaka Shosenji-Aikikan-Dojo Osaka in Japan und somit auch dem Aikikai So Hombu Dojo in Tokyo angegliedert.
Ralph:
Vielen Dank für das Interview.